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Prävalenzmessung zu multiresistenten Erreger

Seit dem Jahr 2014 sind die Einrichtungen bei uns im Rhein-Sieg-Kreis dazu angehalten sich an einem kreisübergreifenden Projekt (MRE-Netz regio rhein ahr) zum sachgerechten Umgang mit multiresistenten Erregern zu beteiligen.

Dazu können die einzelnen Einrichtungen ein Qualitätssiegel erlangen. Für dieses Siegel müssen 10 Qualitätsziele nachweislich umgesetzt werden. Die meisten dieser Ziele beziehen sich auf die Struktur in der Einrichtung, die Vorgabedokumente (Standards) und die Fortbildungen der Mitarbeiter[innen].

Ein Qualitätsziel jedoch erfordert eine recht umfangreiche Aufstellung über die aktuelle Bewohnerstruktur, der jeweiligen gesundheitlichen Verfassung, den vorliegenden Risikofaktoren, Infektion, verordneten Antibiotika usw.

Auszug aus dem Dokument „Qualitätsziele, Version 1.1 (07.04.2014)„

Ziel: Datenerhebung zur Beurteilung der aktuellen Situation bezüglich Infektionen und Antibiotikagebrauch, Vermeidung von Antibiotikaresistenzentwicklung

Durchführung: max 10 QP. Die teilnehmende Einrichtung führt im Sinne einer Punktprävalenz (Erhebung für einen Tag) mindestens einmal jährlich die Erfassung von bestimmten Einrichtungs- und Bewohnerdaten sowie von Daten zur Anwendung systemischer Antibiotika durch. Dabei müssen bei Bewohnern, die zum Zeitpunkt der Prävalenzmessung antibiotisch therapiert werden, Angaben zu Diagnose, sowie zur Therapie erfasst werden. Im Wesentlichen sind diese Daten mit den Erfassungen für den MDK identisch. Für die Befragung und die Dokumentation werden von der Netzwerkleitung einheitliche Unterlagen bereitgestellt. Damit eine gute Datenlage für das Netzwerk entsteht, erfolgt die Punktvergabe danach, wie vollständig die Vorlage A ausgefüllt wurde. 2 QP gibt es, wenn diese bei 40% aller Bewohner der Einrichtung vollständig ausgefüllt sind. Weitere 2 QP bei 60% und 2 QP bei 80% und 2 QP bei 100% Vollständigkeit. Außerdem gibt es 2 QP für das vollständige Ausfüllen der Vorlage B bei den Bewohnern, die am Tag der Erhebung ein Antibiotikum erhalten. Insgesamt können 10 QP erreicht werden.

Zur Vereinfachung ist eine Excel-Arbeitsmappe als Vorlage verfügbar, die entsprechend ausgefüllt werden muss. Die hier verwendeten Tabellen werden vom MRE-Netz regio rhein ahr auf deren Webseite zum Download bereit gestellt. Meine Erläuterung dient nur dazu, um die ursprüngliche, manuelle Verfahrensweise zu verdeutlichen. OPDE wählt einen automatisierten Ansatz.

Zunächst wird eine Gesamtübersicht erstellt und in die Tabelle 1 eingetragen.

Sollten bei mindestens einem Bewohner eine (oder mehrere) Antibiotikum Verordnungen vorhanden sein, so wird für jede einzelne dieser Verordnungen ein zusätzlicher Fragebogen ausgefüllt und angehangen. OPDE schreibt diese Verordnungen in eine einzelne Tabelle, fügt aber entsprechend viele Spalten ein.

Abschliessend gibt es noch ein Deckblatt, dass die Struktur der Einrichtung als Übersicht darstellt. Dieses dritte Sheet wird von OPDE nicht erstellt. Die notwendigen Daten werden mit in der Tabelle 1 aufgenommen.

Die handschriftliche (oder auch computergestützte manuelle) Erstellung dieser Dokumente sind sehr zeitaufwändig. Die Daten müssen aus der aktuellen Pflege-Dokumentation herausgesucht und zusammengetragen werden.

Ab der Version 1.13 unterstützt OPDE die automatische Erstellung des Prävalenzbogens. Dabei schreibt das Programm eine eigene Excel-Datei, die den Download Vorlagen des MRE Netzwerkes nachempfunden sind.

Startseite ➡️ Controlling ➡️ Stationsfragebogen zur Prävalenzmessung (MRE-Netz)

Dazu wählen Sie im Modul Controlling den Punkt „Stationsfragebogen zur Prävalenzmessung (MRE-Netz)“ aus. Sie können die Daten wahlweise anonymisieren. Standardmässig nimmt das Programm an, dass die Auswertung für den aktuellen Tag erfolgen soll. Sie können aber auch einen beliebigen Tag in der Vergangenheit auswählen.

Zur Erstellung der Auswertung werden die Daten aus der aktuellen Pflegedokumentation herangezogen. Dazu gehören die Grunddaten wie Namen, Geschlecht und Geburtsdaten. Außerdem Verordnungen, wenn diese relevant für die Auswertung sind. Dazu kommen noch Inhalte von ausgewählten Bewohner-Informationen.

Abschliessend können Sie die Datei an einen bestimmten Ort kopieren lassen, direkt öffnen oder verwerfen.

Im Downloadbereich finden Sie ein Auswertungs-Datei als Beispiel.

Wie hier beschrieben muss zu jeder Verordnung eine Anmerkung eingetragen werden. Diese Anmerkung entspricht dem Fragebogen aus Tabelle 2.

Das Auswertungsmodul zieht die Einträge bei den folgenden Informations-Arten heran. Klick auf die einzelnen Unterpunkte um weitere Erläuterungen zu erhalten.

  • Ansteckende Infektionen
  • Atmung
  • BewohnerInnen-Zimmer
  • Chirurgischer Eingriff
  • Demenz und Orientierung
  • Diabetes
  • Gefäßkatheter
  • Harn-Inkontinenz (Tag oder Nacht)
  • Impfung
  • Inkontinenz-Hilfsmittel und Katheter
  • Künstliche Ernährung
  • Mobilität
  • Stuhl-Inkontinenz
  • Wunden (1-5)

In der folgenden beiden Abbildungen habe ich die exakte Zuordnung der Daten aus OPDE in die jeweiligen Tabellen schematisch dargestellt.

  • de/docs/controlling/mre.1470823059.txt.gz
  • Zuletzt geändert: vor 8 Jahren
  • von opdeadmin