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Dokumentation

Bewohner-Informationen

Startseite ➡️ BewohnerIn auswählen ➡️ Informationen

Der Sinn einer Pflegedokumentation ist natürlich Informationen über unsere Bewohner zu sammeln, aufzubereiten und den Mitarbeitern und anderen beteiligten Personen zur Verfügung zu stellen. Dennoch erfordern die Informationen rund um die Pflege ganz unterschiedliche Arten der Handhabung. Neben den anderen Modulen der Pflegeplanung (z.B. Pflegeberichte, Verordnungen etc.) gibt es immer noch eine Reihe von Daten, die zusätzlich gespeichert werden müssen und die in die anderen Module nicht hinein passen.

Früher waren oft endlos lange Anamnese Bögen auszufüllen. Das waren dann bis 10 Seiten Dokumente an denen wir durchaus mehrere Stunden gesessen haben. Mein „Meisterstück“ war der Entwurf eines 17 Seitigen Informationsbogen. Bei einer Änderung konnte es dann schon mal zum Ausstreichen und „drüber schreiben“ kommen. So lange bis man manche Stellen nicht mehr richtig lesen konnte und sich dann irgendwann ein Kollege erbarmte und das Dokument nochmal neu geschrieben hatte.

Die Informationen für unsere Bewohner sind so gut wie nie statisch. Sie verändern sich mit der Zeit. Daher kann auch OPDE mit diesen zeitveränderlichen Informationen umgehen.

Natürlich kann OPDE Ihnen nicht ersparen, dass Sie die Informationen sammeln und eintragen müssen. Aber die Art und Weise entspricht, meiner Ansicht nach, eher den Erfordernissen wie sie in der Praxis benötigt werden. Die Informationen werden nicht auf einmal erfasst, sondern nach und nach. Schließlich muss der Bewohner ja auch erstmal etwas Vertrauen finden, bevor er Ihnen ein paar Angaben macht.

Eine Information ist nicht für immer gültig, sondern nur innerhalb des Zeitraums, der für sie jeweils festgelegt wurde. In der Regel geht das so: Sie tragen für eine[n] Bewohner[in] z.B. eine Harn-Inkontinenz ein. In OPDE gilt diese Info dann ab dem Zeitpunkt an dem Sie den Eintrag vorgenommen haben und läuft dann erst mal „bis auf weiteres“. Ihr Ende ist also offen.

Nach einiger Zeit, wenn z.B. das Kontinenztraining geholfen hat, können Sie diese Information wieder „absetzen“. Dann steht zwar im Computer noch : „war inkontinent von Zeitpunkt A bis Zeitpunkt B.“ aber zur Zeit liegt keine Inkontinenz vor.

Zu den Bewohner-Informationen gehören diejenigen, die

  • dauerhaft gelten (sehr wenige, genau genommen sind es 6),
  • nur über einen bestimmten Zeitraum (das sind die meisten)
  • oder zu genau einem bestimmten Zeitpunkt in der Vergangenheit. Das sind z.B. Sturzereignisse, Schlaganfälle.

Grunddaten betrachtet OPDE als nicht zeitveränderlich. Sie werden einmal eingeben und bleiben dann so lange konstant gültig, bis man sie verändert. Nach der Änderung geht der vorherige Eintrag verloren.

Zu jede[m|r] Bewohner[in] gehören ein die folgenden Grunddaten:

  • Vor- und Nachname
  • Geburtsdatum
  • Geschlecht
  • Hausarzt
  • zugeordnete Pflegestation
  • [der|die] zugeordnete Bewohnerverantwortliche

Startseite ➡️ Bewohner-Name ➡️ Informationen ➡️ Informationen (linke Seite) ➡️ Grunddaten ändern

Wenn Sie die dauerhaften Informationen ändern möchten, wählen Sie in der Pflegeakte den Reiter „Informationen“ (roter Kreis in der Abbildung). Dann können Sie in dem Such- und Aktionsfenster links unten, die „Funktionen“ (gelber Kreis) ausklappen und die „Grunddaten ändern“.

Viele Informationen gelten nur innerhalb eines bestimmten Zeitraums.

Beispiel: Ein[e] Bewohner[in] hat z.B. dern Pflegegrad 3 für einen Zeitraum von 2 Jahren, danach wird [er|sie] hochgestuft. Der neue Pflegegrad wäre dann 4. OPDE speichert diese Informationen wie folgt:

Von Bis Information
15.11.201510.08.2017PG3
10.08.2017BIS_AUF_WEITERESPG4

Wenn Sie nun einen neuen Pflegegrad eintragen würden, dann achtet OPDE darauf, dass der bestehende Grad „beendet“ wird und nahtlos der neue Grad eingetragen würde.

Zeitpunkt bezogene Einträge werden immer auf die Sekunde genau vermerkt. Man benötigt sie zum Beispiel bei der Speicherung einer Braden-Skalen oder eines Sturzprotokolls.

Ab November 2019 tritt/trat die neue Qualitätsprüfungsrichtlinie in Kraft. Demnach müssen wir jetzt 2x jährlich Indikatoren über die Pflegequalität aus der Dokumentation „herausziehen“. Die Umsetzung dieser Anforderung befindet sich im Moment in der Entwicklung. Mehr dazu hier.

So werden Elemente markiert, die als Indikator herangezogen werden.

OPDE kann Pflegeüberleitungsbögen nach dem Essener Modell erstellen. Dabei werden Informationen herangezogen, die aus den Pflegeplanungen, den ärztlichen Verordnungen, den Durchführungsnachweisen und schließlich auch aus den Bewohner-Informationen selbst stammen. Diese Abbildung zeigt detailliert, welche Information wo verwendet wird.

Elemente, die für die Pflegeüberleitung verwendet werden sind mit einem kleinen Krankenwagen markiert.

OPDE unterteilt die Flut an Informationen in einzelne, kleine Elemente (oder Formulare). Sie müssen daher nicht alles ausfüllen. Jedes Formular für sich ist entweder Zeitraum oder Zeitpunkt gebunden.

Medikamente

Beschaffung, Lagerung und Entsorgung von Medikamenten sind wichtige Aufgaben, die in Pflegeeinrichtungen erledigt werden müssen. Sie werden uns von dem behandelnden Arzt übertragen.

OPDE unterstützt Sie bei der Verwaltung von Beständen, der Beschaffung von Medikamenten, sowie bei der Handhabung ärztlicher Verordnungen, der Kontrolle der Vergabe, der Beachtung von Verfallsdaten, der Prüfung des Erfolges einer Medikamenten-Gabe und der Prüfung von BTMs.

Die Mitarbeiter erhalten Medikamente für die Bewohner auf Anordnung eines Arztes. Diese Anordnungen (in Form eines Rezeptes) werden an die jeweilige Apotheke weiter geleitet. Von dort gelangen die Präparate dann in die Einrichtung.

Es muss für jeden Bewohner ein eigener Vorrat geführt werden (bewohnerbezogene Aufbewahrung). Außerdem kann es sein, dass der Arzt irgendwann mal ein Präparat von einem Hersteller A verordnet hat und dann doch ein wirkstoffgleiches Präparat von einem Hersteller B geliefert wird. Es kann sogar vorkommen, dass dann die Darreichungsform ganz leicht abweicht (z.B. ursprünglich Tabletten, dann aber doch Dragees). Es kann auch sein, dass (z.B. beim Einzug) Medikamente von zu Hause mitgebracht werden uns dann die Verpackung fehlt.

Medikamente kommen in der Regel jedoch in einer Verpackung und können verschiedene Darreichungsformen haben. Z.B. Tabletten, Tropfen, Lösung zum Einnehmen, Salben etc. Auf fast jeder Schachtel findet man eine Pharmazentralnummer (nachfolgend PZN genannt). Diese Nummer ist für jede Schachtelgröße, für jedes Präparat, für jede Wirkstoff-Stärke und jede Darreichungsform eindeutig. Somit hat z.B. eine 10er Schachtel ASS 100 eine andere PZN als eine 20er Schachtel. PZNs sind sind mittlerweile 8-stellig. Ab 2017 sollen diese Nummern durch ein neues, weltweit einheitliches Zahlensystem (der PPN oder Pharmacy-Product-Number) abgelöst werden. Aber damit wollen wir uns im Moment nicht weiter beschäftigen

Mit der Bestandsverwaltung haben Sie stets eine Übersicht darüber, wie viele Tabletten noch in den Schachteln ist. Wieviel noch ungefähr in den Flaschen ist. Wann welche Schachtel ins Haus gekommen ist. Wann sie angebrochen wurde und wann sie leer war. OPDE kann für sie auf Verfallsdaten achten usw.

Sie können auch ihre wöchentlichen Medikamenten-Bestellungen anhand dieses Systems durchführen. Das ist eine enorme Arbeitserleichterung. Bitte lesen Sie sich die nun folgenden Abschnitte aufmerksam durch, damit Sie auch die Theorie hinter dem System verstehen.

Damit das möglich ist, muss zum einen Verwaltung aktiviert sein (siehe unten) und zum anderen die 4 elementaren Operationen beachtet werden.

Doch zunächst ein paar Grundlagen und Begriffsbestimmungen.

Hinweis: Die Bestandsverwaltung ist optional. Sie können ärztliche Verordnungen auch eingeben ohne dabei auf die Medikamenten-Bestände zurückzugreifen. Dieser Abschnitt ist nur interessant, wenn Sie diese Funktion benutzen möchten. Besonders am Anfang, wenn man OPDE als neues Dokumentations-System einführt, ist es nicht hilfreich auch noch die Medikamenten-Verwaltung direkt mit umzustellen.

Sie können mit dem Medikamenten Bestand bei einem Bewohner anfangen und dann das System nach und nach auf alle ausdehnen. Somit gibt es eine bewohnereigene Einstellung zur Verwendung der Bestandsverwaltung und eine globale Voreinstellung, die für alle neuen Bewohner gilt.

Nach der Neu-Installation von OPDE ist die Bestandsverwaltung zunächst abgeschaltet. Die Änderung erfolgt unter:

Startseite ➡️ Einstellung ➡️ Bestands-Verwaltung

Die individuelle Einstellung erfolgt über Informations-Sammlung des Bewohners.

Startseite ➡️ BewohnerIn auswählen ➡️ Informationen ➡️ Funktionen ➡️ Grunddaten ändern ➡️ Bestandsverwaltung aktiviert

Ein Vorrat hat immer einen Namen. Der Name wird automatisch vergeben und entspricht dem Namen des ersten Bestandes der in den Vorrat eingebucht wurde.

Einen Vorrat könnte man sich als kleinen Karton vorstellen, in dem die jeweiligen die Bestände aufbewahrt werden, die zusammen gehören, also gleichwertig sind. Alle ASS 100 Tabletten gehören zum selben Vorrat, auch wenn sie von verschiedenen Herstellern geliefert werden und ein wenig anders heissen. So lange sie irgendwie die gleiche Darreichungsform haben (also Kapseln ähnlich zu Tabletten ähnlich zu Filmtabletten usw) und die Wirkstoffkonzentration gleich ist, dann können sie auch dem selben Vorrat zugeführt werden.

Ein Vorrat:

  • gehört immer genau einem Bewohner
  • Kann ebenfalls abgeschlossen werden
  • enthält eine Reihe von Beständen

Ein Bestand entspricht fast immer einer Medikamenten-Schachtel. Er besitzt die folgenden Informationen bzw. Eigenschaften:

  • Bestandsnummer
  • Eingangsdatum
  • Anbruchsdatum
  • Ausgangsdatum
  • Verfallsdatum (optional)
  • gehört immer genau eine[r|m] Bewohner[in]
  • wird in Vorräten zusammen gefasst
  • Es ist immer genau ein Bestand innerhalb eines Vorrates im Anbruch

Eine Buchung beschreibt Zugänge und Abgänge von unterschiedlichen Mengen eines Präparates aus den Beständen. Jeder Bestand besitzt mindestens eine Buchung, meist jedoch mehr. Die Menge aller Buchungen eines Bestandes sind wie ein Kontoauszug oder ein Kassenbuch für Medikamente zu sehen. Jede abgehakte BHP erzeugt im Falle APV1 und APVn automatisch eine entsprechende Entnahmebuchung in dem (zur Zeit angebrochenen) Bestand . Durch das Aufsummieren aller Buchungen eines Bestandes kann OPDE schnell ausrechnen, wieviel noch da ist.

OPDE kann mit Verfallsdaten umgehen. Hierbei gibt es zwei Methoden.

Festes Verfallsdatum für eine bestimmte Schachtel

Zum einen können Sie beim Einbuchen einer Medikamenten-Schachtel (also ein neuer Bestand) direkt das Verfallsdatum mit eingeben. Dieses Datum gilt dann nur für diese eine Schachtel. Wenn Sie das Feld Verfallsdatum leer lassen, kümmert sich OPDE nicht weiter darum.

OPDE versteht verschiedene Datums-Schreibweisen:

  • tt.mm.jj oder tt.mm.jjjj.
    • Beispiel: 31.10.17 oder 31.10.2017
  • mm/jj , mm,jj oder mm-jj wird übersetzt zum letzten Tag des jeweiligen Monats.
    • Beispiel: 12/14 für den 31.12.2014

Einträge als festes Verfallsdatum sind Bestandteil der Bestandsverwaltung. Sie gelten nur genau für die Packung (oder Bestand) für den sie eingetragen wurden. Andere Bestände und Verordnungen bleiben davon unberührt.

Variables Verfallsdatum für eine bestimmte Darreichungsform

Im Gegensatz zu den oben beschriebenen Verfallsdaten, gibt es aber auch Medikamente, die nach Anbruch eine drastisch verkürzte Haltbarkeit haben. Vor allem dann, wenn diese Präparate keine Konservierungsstoffe enthalten. Hier gilt meist: „haltbar bis zum Datum x, jedoch nach Anbruch nur noch y Tage.“

OPDE speichert diese Information, als Eigenschaft der Darreichungsform.

Die variablen Verfallsdaten werden immer in der Form: x Tage oder x Wochen nach Anbruch eingegeben.

Auch beim Medikamenten-Assistent gibt es eine entsprechendes Feld im Abschnitt: Zusatzbezeichnungen und Darreichungsformen.

Sobald nun diese Bestände angebrochen werden, gilt das errechnete Verfallsdatum ab dem Zeitpunkt des Anbruchs. Auch ein ggf. festes Verfallsdatum für diesen Bestand wird dadurch ersetzt. Das Verfallsdatum ist gleich dem Anbruchsdatum plus x Tage bzw. x Wochen.

Variable Verfallsdaten werden in der Medikamenten Datenbank gespeichert und gelten somit für auch für alle anderen Bestände und Verordnungen mit derselben Darreichungsform.

Wie machen sich ablaufende oder bereits abgelaufene Bestände bemerkbar ?

Das Verfallsdatum wird an unterschiedlichen Stellen in OPDE angezeigt.

  • nach der Anmeldung auf der Startseite (siehe obige Abbildung)
  • auf dem Stellplan
    • Startseite ➡️ Stellplan drucken
  • bei den Verordnungen
    • Startseite ➡️ BewohnerIn auswählen ➡️ Verordnungen
  • im Vorratsverzeichnis
    • Startseite ➡️ BewohnerIn auswählen ➡️ Vorräte

Laut EU-Richtlinie 2011/62/EU müssen weitere Massnahmen zur Fälschungssicherheit bei Medikamenten ergriffen werden. Daher wird das bisherige PZN Verfahren durch die Einführung der PPN (Pharmacy Product Number) ersetzt werden. Die neuen Codes enthalten dann zusätzlich noch Chargen Nummern und Verfallsdaten. Dadurch müssen wir das in Zukunft nicht mehr von Hand eingeben. Allerdings wird mit einer Einführung erst im Jahr 2017 gerechnet.

OPDE überwacht den gesamten „Weg“ der einzelnen Medikamenten Vorräte, die unsere Einrichtung durchlaufen. Dabei werden vier elementare Operationen berücksichtigt.

  • EINBUCHEN: Zu Beginn müssen in das System einmalig alle bestehenden Vorräte eingebucht werden. Das gleiche gilt dann auch für alle zukünftigen Lieferungen.
  • ANBRUCH: Bevor der Bestand bei der Vergabe berücksichtigt werden kann, muss der Anwender diese Packung als angebrochen deklarieren.
  • ENTNAHME: Bei den ärztlichen Verordnungen ist eine Zuweisung der einzelnen Bestände nötig. Dadurch ist OPDE in der Lage, beim Abklicken einer BHP eine entsprechende Entnahme-Buchung aus dem zugehörigen Bestand zu erstellen.
  • ABSCHLUSS: Sobald eine Packung leer ist, muss der Anwender diese als abgeschlossen (leer) markieren und dann direkt (wenn vorhanden) die nächste „anbrechen“.

Einbuchen

Wenn neue Medikamente in die Einrichtung kommen, müssen sie zuerst in OPDE eingebucht werden. Jede Schachtel wird dabei mit einer Bestandsnummer versehen, damit man sie später leichter zuordnen kann.

Startseite ➡️ Medikamente ➡️ Medikamente einbuchen

Startseite ➡️ BewohnerIn auswählen ➡️ Verordnungen ➡️ Medikamente einbuchen

Startseite ➡️ BewohnerIn auswählen ➡️ Vorräte ➡️ Medikamente einbuchen

Ablauf
  1. PZN Code eingeben oder das Medikament suchen (letzteres empfehle ich nicht, zu ungenau)
  2. Wenn OPDE das Medikament noch nicht kennt, müssen Sie diese Packungs-Art zuerst per Assistent in die Medikamenten-Datenbank eintragen.
  3. Wenn das Produkt bereits für diesen Bewohner in einer laufenden Verordnung verwendet wird, weiss OPDE direkt in welchen Vorrat es gehört.
    1. Wenn nicht, dann können Sie einen passenden Vorrat aus einer Liste auswählen ODER
    2. Sie wählen den Vorrat „Automatisch“ was nichts anderes heißt, als das OPDE einen neuen erstellt.
  4. Falls die Packung nicht ganz voll ist, können Sie auch weniger als die maximale Menge einbuchen. Dass sollte aber nur sehr selten vorkommen. (z.B. wenn Bewohner bei Einzug eigene Vorräte mitbringen, die schon angebrochen sind.)
  5. Wie im vorigen Abschnitt beschrieben, können Sie hier ein Verfallsdatum eintragen.
  6. Hier ist Platz für eine optionale Bemerkung.
  7. Falls Sie das Einbuchungsmodul von der Pflegeakte ( Verordnung oder Vorrat) aus aufgerufen haben, dann steht der Eigentümer dieses Bestandes bereits fest . Starten Sie das Einbuchungsmodul von der Medikamentenverwaltung aus auf, dann können Sie bei bei jeder einzelnen Buchung den Bewohner ändern. Letzteres bietet sich an, wenn Sie einmal pro Woche eine große Menge von bestellten Medikamenten erhalten, die dann alle auf einen Rutsch für unterschiedliche Bewohner eingebucht werden müssen.
  8. Wenn Sie einen Etikettendrucker eingerichtet haben können Sie direkt Buchungsetiketten drucken lassen, ansonsten müssen Sie die Bestandsnummern von Hand auf die Packung schreiben.

Verbrauch

fehlt noch

Ausbuchen

fehlt noch

fehlt noch

Stichwort: btmax1

Die BtMVV (Betäubungsmittel-Verschreibungsverordnung) ist die Verordnung über das Verschreiben, die Abgabe und den Nachweis des Verbleibs von Betäubungsmitteln. Die Medikamente, um die es hier geht sind meist sehr starke Schmerzmittel oder Substitutionspräparate, die in der Suchttherapie eingesetzt werden. Wir nennen sie im Alltag meist BTMs. Bei allen BTMs besteht ein hohes Suchtpotential.

Aufgrund der Vorschriften müssen wir auf besondere Vorgaben beim Umgang achten. Der Sinn an der Sache ist es, dass bei allen verwendeten BTM Medikamenten genau nachgewiesen werden kann, dass sie bestimmungsgemäß verwendet wurden.

Neben den üblichen Grundlagen, die bei allen Medikamenten gelten (ärztliche Verordnung, bewohnerbezogene Aufbewahrung und Vergabe) müssen wir hier vor allem die Aufzeichnungspflichten beachten. Dazu führen wir, neben den Eintragungen in OPDE, noch zusätzlich ein BTM Blatt. Sie finden dieses Blatt in den Downloads.

Bei uns in der Einrichtung haben wir gute Erfahrungen damit gemacht, dieses Dokument beidseitig auf einem Farb-Laser auszudrucken. Wir verwenden dazu weißes 160g Papier.

Bitte beachten Sie beim Ausfüllen des Blattes die folgende Anleitung. Die eingekreisten Zahlen entsprechen den Zahlen in der nachfolgenden Aufzählung.

  1. Hierhin schreiben Sie den Handelsnamen des Medikamentes. So wie er auf der Packung steht.
  2. Bitte den Bewohnernamen hier eintragen.
  3. In OPDE steht die BW-Kennung meist in eckigen Klammern hinter den Bewohnernamen. Sie ist dreistellig und sieht ungefähr so aus: BM2
  4. Schreiben Sie hier den Namen des verordnenden Arztes hin.
  5. Schreiben Sie die zugehörige Verordnung (in Kurzform, z.B. so 1-0-1) auf.
  6. Hierher schreiben Sie die Verordnungs-Nummer, so wie sie in OPDE angezeigt wird. Sie steht in eckigen Klammern auf der linken Seite. Jedes mal, wenn eine Verordnung geändert wird, fangen Sie auch ein neues BTM Blatt an. (siehe unten)
  7. Hierhin kommt der Name der Apotheke, die das Medikament geliefert hat.
  8. Alle Blätter müssen durchgehend nummeriert werden. Bei einem neuen Medikament fangen Sie immer eine neue Serie an. Also mit Blatt 1. Alle folgenden Blätter werden jeweils um 1 erhöht. Also das nächste Blatt hat dann 2, das nächste 3 und so weiter.. (siehe unten)
  9. Wenn eine neue Lieferung kommt oder eine Dosis entnommen wurde, dann schreiben Sie das jeweilige Datum in diese Spalte.
  10. Schreiben Sie hierhin, wieviel geliefert wurde (Eingang).
  11. Die entnommene Menge kommt in dieser Spalte. Es gilt (auch bei Spalte 10) immer die Einheit, die bei Punkt (19) angekreuzt wurde.
  12. Wenn Sie ein neues Blatt beginnen, und es nicht das erste Blatt aus dieser Serie ist, dann schreiben Sie die End-Summe des vorherigen Blattes in diese Zelle.
  13. Wenn Sie etwas hinzugefügt oder entnommen haben, dann rechnen Sie bitte aus, wie viel insgesamt von dem Medikament noch übrig ist. Diese Summe kommt dann in diese Spalte.
  14. Wenn eine Packung eingebucht, angebrochen oder abgeschlossen wird, dann schreiben Sie hier die Bestandsnummer aus OPDE hin. Diese Nummer steht auf jeder Packung.
  15. Wenn die Packung eingebucht wird, kreuzen Sie den grünen Kreis an. Wird sie angebrochen, dann den gelben. Bei Abschluss bitte den roten Kreis.
  16. Hier unterzeichnen Sie Ihre Eintragung.
  17. Wenn Sie eine neue Lieferung erhalten haben, dann müssen Sie in diese Spalte die Rezeptnummer des BTM Rezeptes eintragen. Die Rezeptnummer steht fett gedruckt im unteren, rechten Viertel des Rezeptes. Im Beispiel ist sie lila markiert.
  18. Wenn das Blatt vollgeschrieben ist, schreiben Sie die End-Summe in diese Zelle.
  19. Bitte kreuzen Sie hier an, in welcher Einheit dieses BTM angewendet wird.
  20. Neuerdings haben wir mehrfach flüssige BTMs. Das hat uns bei den Aufzeichnungen vor größere Probleme gestellt. Die Vergabe ist bei dieser Darreichungsform (im Vergleich zu Tabletten) deutlich schwieriger und ungenauer. Um sicher zu stellen, dass die Blätter so korrekt wie möglich geführt werden haben wir bei uns zwei Massnahmen ergriffen. Zum einen verwenden wir zur Abmessung Labor-Pipetten mit Peläusball. Diese Pipetten sind sehr genau. Weiterhin wiegen wir die Flasche nach jeder Entnahme und schreiben das jeweilige Gewicht mit auf das BTM-Blatt. So fallen Fehler sofort auf. Die Gewichte schreiben Sie in diese Spalte. Falls es sich um feste Darreichungsformen handelt, kann diese Spalte leer bleiben.

Wann fängt man ein neues Blatt an ?

So einfach diese Frage auch klingt, aus praktischer Erfahrung gibt es verschiedene Varianten:

Es gilt immer: Ändert sich die Verordnung (also die zugehörige Verordnungsnummer in OPDE), dann muss auch ein neues Blatt angefangen werden. Die laufende Blatt Nummer (oben rechts) wird um 1 hochgezählt.

  • Bei festen Darreichungsformen: In diesem einfachen Fall gilt, dass ein neues Blatt immer dann angefangen wird, wenn es voll geschrieben wurde.
  • Bei flüssigen Darreichungsformen: Hierbei hat es sich nach unserer Erfahrung bewährt, dass für jede neue Flasche auch ein neues Blatt angefangen wird. Das bedeutet, wenn die Flasche leer ist, dann wird auch das laufende Blatt abgeschlossen. Hält die Flasche länger als das Blatt, werden natürlich die üblichen Überträge gemacht.

Auch wenn diese Regeln im ersten Moment unnötig kompliziert erscheinen, so wird eine spätere Nachkontrolle dadurch sehr erleichtert.

Es kann in seltenen Fällen vorkommen, dass ein BTM bei einem Bewohner in mehreren Verordnungen benutzt wird. Zum Beispiel bei einer Regelverodnung, die um zusätzliche Bedarfsverordnungen erweitert wurde. In diesem Fall sollten Sie einfach ein Blatt für alle beteiligten Verordnungen führen, sonst ist das hinterher zu verwirrend. Schreiben Sie dann auch beide Verordnungsnummern in die Zelle 6. (wie auf der Abbildung zu Beginn dieser Seite dargestellt.)

Kontrolle von flüssigen BTMs mittels Gewichtsmessung

Wie bereits weiter oben beschrieben ist bei den flüssigen BTMs ohne Tropfendispenser die Dosierung mittels einer Laborpipette nötig. Damit es hinterher nicht zu Abweichungen zwischen den Berechnungen auf dem BTM Blatt und dem tatsächlichen Füllstand der Flasche kommt, haben wir zusätzlich als Kontrolle eine Gewichtsmessung eingeführt. Wir verwenden zum Wiegen eine elektronische Briefwaage. Diese Geräte kosten um die €30,- bei den üblichen Online Versendern.

Das läuft dann wie folgt ab:

  1. Bei jeder neuen Flasche ermitteln Sie das Anfangsgewicht. Wiegen Sie nur die Flasche selbst, mit dem Verschluss (ohne Schachtel oder Beipackzettel). Wichtig ist, dass immer auf die gleiche Weise gewogen wird. Das Anfangsgewicht schreiben Sie in die Zeile, in der auch der Eingang der neuen Flasche vermerkt wird.
  2. Nach jeder Entnahme wiegen Sie die Flasche (in beschriebener Weise) erneut. Dann schreiben Sie das Gewicht in dieselbe Zeile (Spalte 20), in der Sie auch die Entnahme eingetragen haben.

Anhand der Gewichtsdifferenz zur jeweils vorherigen Zeile merken Sie sehr schnell falls jemand bei einem Entnahmevorgang zu viel oder zu wenig entnommen hat. Uns ist aufgefallen, dass die neuen, ungeöffneten Flaschen jeweils deutliche Gewichtsunterschiede aufweisen. Daher ist es nötig, dass Sie jede Flasche bei Erhalt neu wiegen. Sie können nicht das Anfangsgewicht von einer vorherigen Lieferung heranziehen.

Wenn die Flasche rechnerisch leer ist

Auch dieses Phänomen haben wir oft beobachtet. Selbst wenn alle Entnahmen exakt und die Gewichtsdifferenzen absolut nachvollziehbar sind, bleibt fast immer etwas in der Flasche übrig. Diese Menge dürfte aber rechnerisch gar nicht da sein. Wir gingen bisher davon aus, dass die Hersteller der Medikamente etwas mehr abfüllen, damit die Flasche ganz sicher genug Inhalt hat. Und wie sich bei den Recherchen unseres Apothekers ergaben stimmt das auch. Der Hersteller füllt bis zu 2% mehr ab und geht dann davon aus, dass dieser Überschuss wieder eingebucht und dann verabreicht wird.

Weil aber die Handhabung der BTMs so heikel ist, geben wir in diesen Fällen die Flasche an den Apotheker zurück und lassen den Rest-Inhalt dort entsorgen.

Zum Abschluss

Beim Tod eines Patienten dürfen die BTMs nicht den Angehörigen übergeben werden. Hier spielt das Erbrecht oder Eigentum keine Rolle. Diese BTMs müssen unbedingt an die Apotheke oder den Arzt zurück gegeben werden. Diese Rückgabe muss mit Stempel, Datum und Unterschrift (vom Arzt oder Apotheker) auf dem letzten BTM Blatt bestätigt werden. Gleiches gilt für abgesetzte BTMs.

Falls die betreute Person auszieht, dann müssen Sie den verordneten Arzt fragen, was mit den noch vorhandenen BTMs geschehen soll. Wenn Sie diese (auf Arztanordnung) Jemandem mitgeben sollen, dann muss die exakte, übergebene Menge von dieser Person mit Datum und Unterschrift schriftlich bestätigt werden. Am besten erfolgt die Übergabe unter Zeugen, die ebenfalls mit ihrer Unterschrift bestätigen. Das kann alles auf dem letzten BTM Blatt unterschrieben werden. Geben Sie niemals die beschriebenen BTM Blätter aus der Hand. Alle BTM Aufzeichnungen müssen mindestens 3 Jahre nach der letzten Eintragung aufbewahrt werden. Somit müssen diese Dokumente in der Einrichtung verbleiben.

Einstellungen

Diese Einstellungen sind individuell für die jeweils angemeldete Person.

Diese Einstellung dürfte ziemlich selbsterklärend sein. Geben Sie Ihr altes Passwort ein, dann zweimal das neue und drücken Sie auf die Bestätigungs-Taste. Ihr Passwort ist nun geändert.

In diesem Modul können Sie Ihre E-Mail Adresse hinterlegen. Diese kann dann verwendet werden, um Sie z.B. über neu eingegangene interne Nachrichten zu informieren.

Vorraussetzung dafür ist allerdings, dass das E-Mail System in OPDE eingerichtet wurde. Ansonsten kann OPDE die E-Mails nicht verschicken.

Damit OPDE sicher ist, dass die Mails-Adresse auch stimmt, wird diese Funktion erst freigeschaltet, nachdem Sie einen zufälligen PIN Code aus einer Test-Mail eingegeben haben. Dazu geben Sie zunächst Ihre Adresse an und lassen sich dann eine Test-Mail schicken.

Anschließend geben Sie den Code ein. Erst dann akzeptiert OPDE diese Adresse.

Den Nachrichten-Empfang müssen Sie gesondert aktivieren.

Diese Einstellungen beziehen sich nur auf den Computer, an dem Sie gerade sitzen. Alles was sie hier einstellen wird nicht auf anderen Stationen berücksichtigt.

Chiffrierung der Namen aller Personen, die das Programm benutzen. Diese Funktion ist wichtig, wenn Sie z.B. teile der Dokumentation an Angehörige aushändigen möchten oder müssen. Dann werden die Namen der an der Pflege beteiligten Personen durch eine eindeutige Nummerierung ersetzt. Auf diese Nummerierung haben Sie nur mit Admin Rechten Zugriff.

Anonymisierung aller Bewohner Namen. Damit können Sie Bildschirmphotos aus den aktuellen Daten erstellen um z.B. Schulungen zu erstellen, ohne das dabei die echten Namen sichtbar wären. Nachdem Sie diese Einstellung geändert haben, müssen Sie sich bei OPDE neu anmelden, damit die Änderungen sichtbar werden.

Dokumentations Übersicht Alphabetisch

Hier finden Sie eine Übersicht über die Benutzer Dokumentation (soweit fertig gestellt) zu OPDE.

Seiten in diesem Namensraum:

  • de/docs/complete.1555060349.txt.gz
  • Zuletzt geändert: vor 5 Jahren
  • von opdeadmin